Der Weg zur logopädischen Behandlung:

Die Logopädie gehört zur medizinischen Grundversorgung.

Das bedeutet:
Ein Arzt verordnet die Behandlung.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten bei Kindern.
Erwachsene müssen manchmal einen kleinen Teil dazu bezahlen.

Diese Ärzte verordnen Logopädie:

  • Allgemein-Mediziner (Hausarzt)
  • Kinderärzte
  • Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
  • Pädaudiologen
  • Phoniater
  • Zahnärzte
  • Kieferorthopäden
  • Neurologen

Wenn Sie eine Verordnung vom Arzt haben, machen Sie bitte innerhalb von 14 Tagen einen Termin bei uns.

Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, melden Sie sich bei uns.
Wir beraten Sie gerne.

Denn:
Je früher eine Behandlung beginnt, desto besser wirkt sie.

Wer braucht Logopädie?

Logopädie kann bei Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen notwendig sein.
Der Arzt schreibt eine Diagnose auf die Verordnung.
Hier erklären wir kurz, was die Bezeichnungen bedeuten:

Bei Kindern

Sprachentwicklungsstörungen (SES) bzw. -verzögerungen (SEV)

Unterschiedliche Bereiche der Sprache sind betroffen.

Zum Beispiel die Aussprache oder der Satzbau. Manchmal kennt ein Kind nicht genügend Wörter oder es versteht Sprache nicht gut.

Aussprachestörungen (Dyslalie)

Das Kind spricht Laute falsch aus, es lässt Laute weg oder verwechselt die Laute.

Sprechstörungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Zum Beispiel: die Luft geht beim Sprechen durch die Nase. Die Aussprache ist schwer zu verstehen.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsungsstörungen (AVWS)

Das Kind kann gut hören. Es kann aber das Gehörte nicht richtig einordnen.

Zum Beispiel: es weiß nicht, woher ein Geräusch kommt. Oder es kann Geräusche nicht unterscheiden. Oder das Kind kann sich nicht gut merken, was jemand sagt.Dann kann das Kind Sprache nicht gut verstehen.

Das alles ist auch wichtig für das Lesen- und Schreiben-Lernen.

Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)

Wir behandeln Kinder, die Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben, wenn eine AVWS (siehe oben) vorliegt.

Myofunktionelle Störungen

Zum Beispiel wenn die Zunge beim Schlucken an die Zähne drückt.

Manchmal atmet das Kind vorwiegend durch den Mund.

Durch das falsche Schlucken kommt es häufig zu Fehlstellungen der Zähne.

Manchmal drückt die Zunge auch beim Sprechen an oder zwischen die Zähne. (Sigmatismus)

Redeflussstörungen

Stottern

Das Kind wiederholt Laute, Silben oder Wörter.(z.B. Babababall)
Manchmal werden auch mehrere Wörter wiederholt.
Oder das Kind stoppt beim Sprechen. Das Wort bleibt so zusagen im Hals stecken.
Häufig vermeidet das Kind das Sprechen.

Poltern

Das Kind spricht sehr schnell. Die Aussprache ist schwer zu verstehen.
Einige Laute, Silben oder Wörter werden ausgelassen, wiederholt oder verändert.

Mutismus / selektiver Mutismus

Das Kind spricht gar nicht.
Oder das Kind spricht nur mit bestimmten Menschen. Oder es spricht nur an bestimmten Orten, in bestimmten Situationen.

Kindliche Stimmstörung

Das Kind ist oft heiser.
Es spricht häufig sehr laut.
Die Stimme hört sich gepresst an.

Entwicklungsdyspraxien

Die Aussprache ist betroffen (siehe Aussprachestörung).
Die Ursache ist ein Problem bei der Planung der Bewegungen beim Sprechen.

Sprach- und Sprechstörungen bei geistiger und / oder körperlicher Beeinträchtigung

Verschiedene Bereiche der Sprache können betroffen sein.
Zum Beispiel beim Down-Syndrom.

Im Erwachsenenalter

Sprach- und Sprechstörungen

Zum Beispiel nach einem Schlaganfall,

nach einem Unfall,

oder bei einer Krankheit wie

Parkinson, Chorea Huntington oder Multiple Sklerose (MS)

Aphasie

Es können verschiedene Bereiche der Sprache betroffen sein.

Das Sprechen

(Die Wörter sind nicht abrufbar. Oder es werden falsche Wörter benutzt. Oder die Wörter werden falsch zusammengebaut)

Das Verstehen

Das Lesen und Schreiben

Dysarthrie - Dysarthrophonien

Die Aussprache ist schlecht verständlich und verlangsamt. Die Stimme ist verändert.

Sprechapraxie

Die Aussprache ist betroffen.

Laute werden falsch ausgesprochen, oder ausgelassen. Oft ist die Sprache schwer zu verstehen. Das Sprechen ist anstrengend.

Die Ursache ist ein Problem bei der Planung der Bewegungen beim Sprechen.

Schluckstörungen

Das Schlucken fällt schwer. Beim Essen und Trinken verschluckt der Patient sich. Oder nach dem Schlucken ist die Stimme verändert.

Stimmstörungen

Die Stimme ist nicht mehr belastbar.

Das Sprechen ist anstrengend.

Die Stimme ist oft heiser,

oder behaucht

oder gepresst / rauh.

Manchmal kommt es zu einer An- Verspannungen im Hals-Nacken-Bereich.

Stottern/Poltern

Stottern

Der Erwachsene wiederholt Laute, Silben oder Wörter.
Manchmal werden auch mehrere Wörter wiederholt.
Oder der Erwachsene stoppt beim Sprechen. Das Wort bleibt so zusagen im Hals stecken.
Häufig vermeidet der Erwachsene das Sprechen.

Poltern

Der Erwachsene spricht sehr schnell. Die Aussprache ist schwer zu verstehen.
Einige Laute, Silben oder Wörter werden ausgelassen, wiederholt oder verändert.

Sprach- und Sprechstörungen bei geistiger und / oder körperlicher Beeinträchtigung

Verschiedene Bereiche der Sprache können betroffen sein.
Zum Beispiel beim Down-Syndrom,